Historie

Seinen Anfang nahm der Verein im Sommer 1968 als Hans Schwenke, Konrad Volz, Ernst Schüler, Martin Urban, Hans Napierala, Gerhard Kubbe, Ernst Quer, Kurt Lindner, Manfred Steinbach, Dieter Schubert, Alfred Braun und Gerd Reuter den FCC mit Sitz im Kulturhaus Felgeleben gründeten. Sie bildeten den ersten Elferrat und bereiteten die erste Session vor.
Die meisten Mitglieder waren Handwerker, so dass man sofort zur Tat schreiten konnte. Schnell war eine Bütt angefertigt. Für den Elferratstisch wurden Tapeziertische verbunden und mit blau-gelben Tischtüchern bespannt.
Die Erlöse aus dem Kartenverkauf für zwei Hauptsitzungen, eine Kinder- und eine Seniorenveranstaltung waren zunächst die einzige Einnahmequelle zur Finanzierung der notwendigen Anschaffungen. Um den geringen Etat aufzustocken, beschloss man, einen Mitgliedsbeitrag von monatlich 5 Mark zu erheben. Im Laufe der Zeit trugen immer mehr Sponsoren aus Felgeleben zur Verbesserung der Finanzlage bei.

Das zehnjährige Jubiläum 1978 wurde mit einer großen Veranstaltung im Schönebecker „Stadtpark“ mit 650 Gästen gefeiert. Das FCC-Ballett stellte hierbei mit seiner Darbietung „Tanze Samba mit mir“ einen Höhepunkt dar. Dem voraus ging ein wochenlanges Training unter Leitung von Annelie Kubbe, Ulla Braun und Sieglinde Schuer.
Schon damals kam die Musik hauptsächlich aus der „Konserve“. Gerhard Raudies und Uwe Balzer übernahmen die Aufgaben der Ton- und Lichttechnik. Im selben Jahr übergab auch Zeremonienmeister Richard Iwan das Zepter an Arno Schuer und Gerald Stamm.
Anfang der 1980er Jahre entstand eine schlagkräftige Turnerriege unter der Leitung von Uwe Balzer. Diese Truppe begeisterte durch ihr sportliches Können und ihre lustigen Einlagen das Publikum. Für die musikalischen Einlagen sorgte zu dieser Zeit Herbert Schäfer. Er war für den Verein ein Glücksfall, da er auch die Moderation und einige Büttenreden übernahm.
Ab 1983 übernahm die „Colorband“ unter Leitung von Lothar Finke die musikalische Betreuung. Gleichzeitig gab es im technischen Bereich einige Veränderungen. Die Licht- und Tontechnik wurde durch Ralph Berge und Thorsten Bremer übernommen und auf den neuesten Stand gebracht.
Die Karten für unsere Auftritte waren damals so begehrt, dass sie als „Bückware“, ähnlich wie Bananen und Auto-Ersatzteile, gehandelt wurden. Der Bedarf war so groß, dass in der Session 1987/88 selbst 17 Prunksitzungen nicht ausreichten, um allen Kartenwünschen gerecht zu werden. An manchen Wochenenden wurden bis zu 5 Veranstaltungen durchgeführt.
1988 fand ein Generationswechsel statt. Neuer Präsident wurde Arno Schuer, der von Olaf Wenig, Gerald Stamm sowie Uschi und Dietmar Becker unterstützt wurde.

Die politische Wende 1989 wirkte sich auch auf den FCC aus. Bereits am 11.11.1989 hatten wir Probleme, unser Programm auf die Bühne zu bekommen, da die neue Reisefreiheit die Reihen der Aktiven und der Zuschauer lichtete. 1990 wurden alle Verträge wegen fehlenden Zuschauerinteresses gekündigt. Der Fortbestand des FCC war damals sehr ungewiss.
1992 fragte der Felgeleber Kulturhauswirt Helmut Pinkernelle an, ob ein paar unerschrockene Narren bei ihm auftreten möchten. Der Neustart fiel klein, aber fein aus. Arno Schuer, Thomas Pflug, Olaf Wenig und Gerald Stamm bestritten allein (!) das Programm. Anschließend reaktivierte man frühere Mitglieder und warb neue an. Das Zuschauerinteresse kehrte zurück, und die Mitgliederzahl erhöhte sich allmählich auf 45.

Wie schon in den Anfangsjahren stellte die Finanzausstattung ein großes Problem dar. Dank der unermüdlichen Arbeit von Volker Haring konnte zahlreiche Sponsoren gewonnen und somit ein festes finanzielles Fundament geschaffen werden.

Infolge des wachsenden Publikumszuspruchs fanden seit Mitte der 1990er Jahre Prunksitzungen im Saal des Landgasthofes „Brauner Hirsch“ statt – seitdem quasi unser Domizil mit Ausnahme der Jahre 2012 bis 2016. 1996 traten auch erstmals die Felgeleber Spitzbuben auf, die den Verein 18 Jahre lang prägen sollten. Das Programm wurde zusehends vielfältiger und anspruchsvoller. Die Tänze der einzelnen Gruppen nahmen an Professionalität zu; die Requisiten wurden professioneller.

1995 wurde erstmalig am 11.11. um 11.11 Uhr die Schlüsselgewalt über das Schönebecker Rathaus übernommen. Nach einigen Unterbrechungen lebte diese Zeremonie 2014 unter dem OB Bert Knoblauch (ehemaliger Zeremonienmeister des FCC) wieder auf und entwickelt sich nun zur Tradition. Seit 2020 wird zudem am Aschermittwoch der Schlüssel im kleinen Rahmen (d.h. ohne Programmeinlagen) zurückgegeben.

Die FCC-Hitparade bereichert seit 2001 das Programm. Dabei werden bekannte Künstler gedoubelt und vom Publikum bejubelt wie die Originale. Die ähnlichkeit mit den echten Prominenten ist dabei oft verblüffend. Bemerkenswert dabei war u.a. Jens Drewes als Freddie Mercury. Auch die kunstvoll geschminkten Rocker von Kiss (FCC-Showballett) verdienen Erwähnung. Großen Anteil an den Verwandlungen haben unsere Stylisten. Stellvertretend sei hier Annerose Pflug genannt, die über viele Jahre hinweg tolle Arbeit geleistet hat.

2020 folgte der nächste Generationswechsel, als Sandra Kalusche unserem langjährigen Präsidenten Volker Haring im Amt folgte. Mit ihrem Mann Andreas Kalusche bildete sie nicht nur unser Prinzenpaar der Session 2013/14. Beide sorgten auch dafür, dass der FCC unter den knapp 200 Karnevalsvereinen in Sachsen-Anhalt zu den 8 Vereinen gehört, die bislang ein Landesprinzenpaar stellten. Ihre Regentschaft über die Narren des Bundeslandes erstreckte sich über die Sessionen 2019/20 und 2020/21.

Zum ersten Mal seit den schwierigen Jahren zu Beginn 1990er fielen in den Sessionen 2020/21 und 2021/22 sämtliche Veranstaltungen infolge von Corona aus. Dennoch hat der Verein diese schwierige Zeit überstanden und seine Mitgliederbasis sogar verstärken können.

Verschiedene offizielle Ehrungen zeugen von der Anerkennung unserer Arbeit. So erhielten wir in den 1970er Jahren die Einstufung “Hervorragendes Volkskunstkollektiv“. Die nächsthöhere Einstufung als „Ausgezeichnetes Volkskunstkollektiv“ folgte in den 1980er Jahren. Eine weitere Würdigung erfuhr der FCC im Jahr 2003 durch eine Ehrenurkunde des Karneval Landesverbandes Sachsen-Anhalt anläßlich des 35jährigen Vereinsjubiläums.

Der Verein ist ein fester Bestandteil der kulturellen Landschaft in Schönebeck und Umgebung und möchte auch weiterhin gemeinsam mit seinem Publikum viel Spaß und närrischen Frohsinn erleben.